
Zinksalbe & Zink für Wundheilung: Wie Zink Wunden Heilt
|
Lesezeit 2 min
|
Lesezeit 2 min
Ob Schnittwunde, Schürfung oder postoperative Narbe – die Wundheilung ist ein hochkomplexer biologischer Prozess. Dabei spielt Zink eine wichtige Rolle. Das essenzielle Spurenelement ist unter anderem an der Zellteilung, der Immunabwehr und der Regeneration von Gewebe beteiligt. Studien deuten darauf hin, dass eine ausreichende Zinkzufuhr mit einer verbesserten Heilungsfähigkeit in Verbindung stehen kann – insbesondere bei chronisch schlecht heilenden Wunden.
In diesem Ratgeber erfährst du, warum Zink für die Haut so bedeutend ist, wie du einen Zinkmangel erkennst, wie eine optimale Dosierung aussieht und worauf du bei der Einnahme von Zink achten solltest. Zudem beleuchten wir die Verwendung von Zinksalbe zur äußerlichen Anwendung.
Zink übernimmt zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper. Besonders in der Wundheilung ist seine Rolle zentral:
Zink ist an der Zellteilung und am Zellstoffwechsel beteiligt
Es unterstützt die Reifung hornbildender Zellen und das Hautwachstum
Es spielt eine Rolle bei der Kollagenbildung und Reepithelisierung
Zink zeigt in vitro entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften
Es trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei
Die Phasen der Wundheilung (Entzündung, Proliferation, Remodellierung) sind eng mit der Verfügbarkeit von Mikronährstoffen wie Zink, Vitamin C, Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K verknüpft. Eine gute Versorgung kann körpereigene Reparaturprozesse unterstützen.
Ein Zinkmangel kann weitreichende Folgen für den Organismus haben. Besonders Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, aber auch schwangere und stillende Frauen zählen zur Risikogruppe.
Typische Anzeichen für Zinkmangel:
Wundheilungsstörungen
Trockene Haut, Ekzeme, Hautentzündungen
Haarausfall, brüchige Nägel
Erhöhte Infektanfälligkeit
Schlechte Konzentration
Bei diesen Symptomen sollte die individuelle Zinkzufuhr überprüft werden.
Zink ist ein essentielles Spurenelement, das regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden muss. Der Körper kann es nicht selbst bilden. Es ist in hoher Konzentration in Leber, Niere, Haut und Darm gespeichert.
Die Bedeutung von Zink liegt unter anderem in seiner Funktion in über 300 Enzymreaktionen, etwa:
Zellteilung und Zellbildung
Regulation des Insulin-Stoffwechsels
Beitrag zum Schutz vor oxidativem Stress
Unterstützung der Immunfunktion
Zinksalbe ist ein traditionell eingesetztes Mittel zur Pflege entzündeter oder gereizter Haut. Die Wirkung beruht auf Inhaltsstoffen wie Zinkoxid oder Zinksulfat, die lokal austrocknend und schützend wirken können.
Vorteile einer Anwendung mit Zinksalbe:
Kann gereizte Hautstellen beruhigen
Bildet eine schützende Barriere
Wird häufig bei leichteren Hautverletzungen verwendet
Zinksalben haben sich in der unterstützenden Hautpflege etwa bei Dekubitus, nässenden Stellen oder leichten Abschürfungen etabliert.
Eine ausgewogene Ernährung mit zinkreichen Lebensmitteln ist der Schlüssel zur Vorbeugung eines Mangels.
Gute Zinklieferanten sind:
Rind- und Schweinefleisch
Eier
Milchprodukte
Nüsse (z. B. Cashews, Paranüsse)
Haferflocken
Die Bioverfügbarkeit von Zink aus tierischen Lebensmitteln ist in der Regel höher als aus pflanzlichen Quellen. Dennoch können auch Vegetarier über eine gezielte Auswahl ausreichend Zink aufnehmen.
In bestimmten Lebenssituationen oder bei nachgewiesenem Mangel kann die Einnahme von Zink als Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Die gängigste Form ist die orale Aufnahme über Tabletten oder Kapseln.
Richtige Dosierung:
Erwachsene benötigen etwa 10 bis 15 mg Zink pro Tag
Eine Einnahme zur Mahlzeit wird empfohlen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Eisen oder Calcium sollte ein zeitlicher Abstand eingehalten werden
Dosierungen ab 25–50 mg Zink sollten nur in ärztlicher Absprache erfolgen
Nebenwirkungen von Zink
Bei überhöhter Einnahme können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Verdauungsstörungen oder ein gestörter Kupferhaushalt auftreten. Auch langfristig hohe Dosierungen können problematisch sein – daher ist eine individuell abgestimmte Einnahme wichtig.
Menschen mit chronischen Hautveränderungen, z. B. im Rahmen von Diabetes, profitieren häufig von einer ausreichenden Versorgung mit Zink. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Zink zu einer normalen Wundheilung beitragen kann.
Die Wundheilung ist ein fein abgestimmter Prozess, bei dem Zink eine unterstützende Rolle spielt. Als Spurenelement ist es für die Zellteilung, das Immunsystem, die Hautfunktion und die Regeneration von Bedeutung.
Sowohl über die Ernährung als auch durch äußerlich angewendete Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel kann die Versorgung mit Zink individuell angepasst werden – besonders bei erhöhtem Bedarf, etwa bei chronischen Hautirritationen, im Alter oder bei bestimmten Erkrankungen.